Stehe auch kurz vor dem Kauf eines Insters. Das einzige was mich aktuell noch etwas Gedanken macht sind die hohen versicherungskosten. Das ist nahezu der einzige Grund für den Blick zu Alternativen.
Eine Alternative die ich aktuell immer noch preislich sehe ist der Fiat 600e. Was denkt ihr dazu? Ohne die rosarote Inster Brille (die ich sonst nach Probefahrt auch hatte) 
Zunächst einmal zum FIAT 600e: Das ist ein astreines Stellantis-Produkt. Nachdem, was man beim 600e so liest, ist die Drivetrain samt Leistungselektronik genauso fehleranfällig und nicht partiell reparierbar wie bei den Konzernbrüdern (fast baugleicher Jeep Avenger, Peugeot e208, e2008, Opel Corsa usw.). Wenn Du das Fahrzeug kaufst oder länger als 2 Jahre least, würde ich es mir keinesfalls ohne Garantieverlängerung in die Garage stellen, da Du sonst im Falle des Falles Dein wahres Wunder in Sachen Reparaturkosten erleben könntest. Mit Kulanz ist bei Stellantis auch nicht zu rechnen.
Dazu kommen noch ganz praktische Details beim 600e, die mir nicht gefallen:
Er hat kein OnePedal-Drive! Du benötigst - im Gegensatz zum 500e (fahren wir aktuell noch) - für jeden Stillstand aktiv den Druck aufs Bremspedal, weil das Fahrzeug beim Loslassen des Strompedals nicht von sich aus in endlicher Zeit stehenbleiben kann. Das ist bei einem Elektrofahrzeug überhaupt nicht mehr zeitgemäß.
Es gibt bei diesem Fahrzeug zudem auch schlicht und einfach kein AutoHold, weder statisch noch an-/abschaltbar. Bei jedem Stillstand musst Du manuell Deinen Fuß auf der Bremse lassen, damit das Fahrzeug nicht wegrollt. Auch das ist nicht mehr zeitgemäß.
Zudem verfügt das Fahrzeug nur über 2 Rekuperationsstufen: "D" (fast keine Rekuperation) sowie "B" (stärkere Rekuperation). Der Inster verfügt über 5 Stufen, zudem über eine adaptive Rekuperation, AutoHold, OnePedal-Drive und explizite Lenkrad-"Schaltwippen" zum Einstellen der Rekuperation.
Natürlich ist der 600e außen und auch innen ein ganzes Stück größer als der Inster (vor allem in der Breite). Da gibt es (in meinen Augen in positiver Hinsich) nichts daran herumzudeuteln. Dafür ist er im Innenraum wiederum nicht so variabel wie der Inster. Wenn Du ein Fahrzeug dieser Größe fahren möchtest, wirf' vielleicht noch einen Blick auf den neuen Renault 4 Electric. Den finde ich in dieser Klasse auch ganz interessant.
Was die Versicherungsthematik des Insters anbelangt, hast Du leider Recht. Ich habe auch erst schlucken müssen, wie ich die Prämien gesehen habe. Meine Hoffnung geht aber noch in die Richtung, dass die Prämien im Lauf der Zeit noch etwas sinken werden, wenn sich die vorläufigen Einstufungen der Sachverständigen, die initial die Typklassen festgelegt haben, im Nachgang (nach 1 Jahr) als zu pessimistisch herausgestellt haben und daher etwas sinken könnten.
Einen Tipp dazu habe ich jedoch: Wenn Du den Inster über Allane least (die Leasing-Gesellschaft im Hyundai-Konzern), kannst Du während der Leasing-Laufzeit von einem Gruppenversicherungsvertrag profitieren, den Allane mit einem Versicherungsgeber abgeschlossen hat. In diesem Fall kannst Du für die gesamte Vertragslaufzeit das Fahrzeug für etwa 70 € pro Monat (große Batterie, kleinere Batterie etwas günstiger) Voll- und Teilkasko versichern (je 500€ Selbstbeteiligung) - und zwar unabhängig von Deinen aktuellen schadenfreien Jahren. Im Schadenfall wirst Du auch nicht zurückgestuft (auch nicht bei Deinen schadenfreien Jahren). Der Versicherungsvertrag muss allerdings zeitlich mit dem Leasingvertrag abgeschlossen werden.