Winterreifen: Ja oder nein?

  • Nach reiflicher Überlegung werde ich die mitgelieferten Sommerreifen auch im Winter fahren bis sie runter sind und dann nach 3,4,5 Jahren auf Ganzjahresreifen wechseln.

    Meine BavariaDirekt Vollkasko im Tarif Komfort M online mit Elektro Paket und Werkstattbindung verzichtet auf Einreden bei fahrlässigem Verhalten. Das heißt, auch wenn ich im Winter mit Sommerreifen unterwegs bin und dadurch ein Schaden entsteht, zahlt die Versicherung in der Regel weiter, solange keine grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorliegt.

    Wichtig ist der Unterschied zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit: Vorsatz bedeutet, einen Schaden absichtlich herbeizuführen – das ist hier nicht der Fall. Sommerreifen im Winter zu fahren ist zwar bewusst riskant, aber rechtlich betrachtet meist "bewusste Fahrlässigkeit". Und genau gegen diese leichte bis mittlere Fahrlässigkeit ist mein Tarif abgesichert.

    Zudem sind die Winter in den letzten Jahren bei uns milder geworden, richtige Schnee- oder Eisbedingungen gibt es selten. Für solche wirklichen Winterverhältnisse verzichte ich einfach auf das Auto.

    Außerdem halte ich Bußgelder bei der Polizei für unwahrscheinlich, da Kontrollen und Strafen bei Sommerreifen im milden Winter eher selten konsequent durchgesetzt werden.

    Insgesamt passt das für mich gut: Ich nutze die Sommerreifen auch im Winter, habe dabei einen verlässlichen Versicherungsschutz und kann an wirklich schwierigen Tagen auf das Auto verzichten.

    Inster Trend 39 KWh (netto), Pur ohne Extras, Unbleached Ivory, Sitze schwarz. - Seit 17.07.2025 - Laden über EVCC und Easee Home Wallbox

  • Das kann gutgehen, muss aber nicht. Was ist denn wenn die BavariaDirekt sich im Schadensfall versucht sich rauszureden? Das wäre mir zu riskant.
    Dann investiere ich lieber in GJR und habe die nächsten Jahre ein gutes Gefühl.

  • Ich habe immer ein verdammt schlechtes Gefühl wenn ich unnötiges Geld für angebliche Sicherheit ausgeben soll.

    Egal ob Versicherungen, Altersvorsorge oder sonstwas.

    Es gibt eine große Spannweite von Risikoeinschätzung und Risikoaffinität unter Menschen.

    Mich stört es nur immer wieder wenn der eigene begrenzte Horizont als allgemeingültig gesetzt wird.

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  • Wichtig ist der Unterschied zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit: Vorsatz bedeutet, einen Schaden absichtlich herbeizuführen – das ist hier nicht der Fall. Sommerreifen im Winter zu fahren ist zwar bewusst riskant, aber rechtlich betrachtet meist "bewusste Fahrlässigkeit". Und genau gegen diese leichte bis mittlere Fahrlässigkeit ist mein Tarif abgesichert.

    1.) Das Thema ist hier OT. Deshalb verschiebe ich die betreffenden Beiträge in einen neuen Thread ("Winterreifen: Ja oder nein?")

    2.) Wünsche ich den Verkehrsteilnehmern, denen Du mit Deinem Auto im Winter im Straßenverkehr begegnest, Glück. Möge Deine Risikobewertung immer zutreffen.

    Bestellt: Trend in sienna orange, 49-kWh-Batterie, Effizienz- und LED-Paket.

  • Ich habe vor 30 Jahren auch mal an die Nicht-Notwenigkeit angemessener Breifung geglaubt bis ich den Unterschied erfahren habe ( im wahrsten Sinne des Wortes).

    Seitdem....

    Schon zim eigenen Schutz meiner einer, meines Fahrzeugs und der anderen Verkehrsteilnehmer.

    Um mir die Wecheslei zu ersparen fahre ich gute Ganzjahresreifen, reicht hier im Norden bei meinem Fahrprofil, wenn man neben den Reifen auch seine Fahrweise anpasst.

    Sommerresidenz bei Schnee und Glätte?

    Unverantwortlich.

    Inster Trend 42 KW, Wärmepumpe, schwarze A- Säule in Tomboy-Khaki, Sitze schwarz.

    Ein kleiner und ganz großer Traumwagen<3

  • Alleine für's Fahren mit Sommerreifen im Winter berechnet die Rennleitung 60 € und schreibt dir einen Punkt gut. Kommt es mit mit Sommerreifen im Winter zum Unfall drohen sogar 120 € Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Nebenbei besteht die Gefahr einer Teilschuld wenn du nicht Verursacher bist.

    Allerschlimmsten Falls kostet es dich oder andere die Gesundheit oder das Leben.

    Strafrechtlich kann bewusste Fahrlässigkeit zu einer Verurteilung wegen fahrlässiger Körperverletzung (§ 229 StGB) oder, wenn tödliche Folgen eintreten, fahrlässiger Tötung (§ 222 StGB) führen. Die Strafen reichen von Geldstrafen bis zu Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren (bei Körperverletzung) bzw. bis zu fünf Jahren (bei Tötung).

  • Zudem sind die Winter in den letzten Jahren bei uns milder geworden, richtige Schnee- oder Eisbedingungen gibt es selten. Für solche wirklichen Winterverhältnisse verzichte ich einfach auf das Auto.

    Die Strafen für die falschen Reifen gibt es doch nach wie vor nur bei "unangepassten" Reifen o.ä.? Also nicht per se bei trockener Fahrbahn ELVis?

    Ich wollte Ambi Valent trotzdem gerade bzgl. 7°-Regel auch auf trockener Fahrbahn belehren, habe dann aber doch nochmal das LLM meiner Wahl nach tatsächlichen systematischen Versuchen dazu befragt, und es ist wohl etwas komplizierter. So richtig zufriedenstellend fand ich die vom LLM berichtete Quellenlage aber auch nicht.

    Bei trockener Fahrbahn (die es von O bis O ja nicht so richtig oft gibt, zumindest da wo ich wohne) und Temperaturen von grob +0 bis 5°C performen manche Sommerreifen-Auto-Kombinationen offenbar sogar leicht besser als gleichwertige Winterreifen auf denselben Autos. Manchmal ist es andersrum.

    Aber Achtung: Winterreifen im Sommer haben eine ziemlich katastrophale Haftung.

    Bsp-Untersuchung Sommerreifen auf trockener Fahrbahn im Winter.: https://www.unfallanalyse.de/unfallforschung/winterreifen.html

  • Da ich im Schwarzwald wohne ist Sommerreifen im Winter überhaupt keine Option.

    Da ich was sowas angeht zwei linke Hände habe, wie finde ich raus welche Reifen auf den Inster Prime passen? Bzw. wenn ich jetzt einfach nen Hankook will, welches Modell brauche ich?

  • Da ich im Schwarzwald wohne ist Sommerreifen im Winter überhaupt keine Option.

    Da ich was sowas angeht zwei linke Hände habe, wie finde ich raus welche Reifen auf den Inster Prime passen? Bzw. wenn ich jetzt einfach nen Hankook will, welches Modell brauche ich?

    INSTER Prime mit 17-Zoll-Felgen: Reifendimension 205/45 R17

    https://www.hankooktire.com/de/de/find-a-tire.html?searchType=T&siteCd=DE-DE&localSiteCd=de-de&mnfSeq=&mnfVcleSeq=&releaseYear=&motor=&version=&frontSz=&rearSz=&sectWdth=205&fr=45&inch=17&options=%5B%22205%22%2C%2245%22%2C%2217%22%5D&svrtyCd=&locCd=&excludeTirePtnCd=IH61A&typeVersion=&mnfNm=&modelNm=

    Bestellt: Trend in sienna orange, 49-kWh-Batterie, Effizienz- und LED-Paket.

  • Ich sehe da auch kein Problem. Bei winterlicher Witterung, also möglicher Glätte, bleibt der Inster in der Garage. Ansonsten passt es auch mit Sommerreifen im Winter.

    Wir sind aber auch in der komfortablen Lage, noch ein 2. Fahrzeug mit Winterbereifung vorrätig zu haben.

    Voraussichtliche Lieferung im März 2026: Trend 49 kWh, mit Effizienz-, Assistenz-, LED-Paket, Innenraum Beige.

  • Ein sehr stark wohnortabhängiges Thema bei dem es doch "mehrere Wahrheiten" gibt. :)

    One man's software is another man's nightmare

    Das Zitat, Anleitung

    Nicht komplett zitieren, noch besser wäre oft eine Erwähnung des betreffenden Users.

    Einfachste Methode für ein Kurzzitat: Text markieren und auf "Zitat einfügen" tippen.


    Richtig erwähnen: das "ät"-Zeichen, kein Abstand! Danach so lange die Zeichen/Ziffern des Usernamens eingeben bis in der daraufhin erscheinenden Auswahl der richtige auszusuchen ist. Schreibfehler ausmerzen einfach gemacht! :thumbup:

    Fuhrpark

    2025er Inster Prime

    2024er Kia EV6


  • Teste dieses Jahr angesichts guter Messwerte mit einigen Bauchschmerzen zum ersten Mal Ganzjahresreifen. Vorher gab es nur konsequent Winterbereifung. Dezentes Mittelgebirge reicht als Herausforderung für die Bereifung schon aus. Die Geschichten - hauptsächlich über Lkw-Fahrer - die sich am Berg wegen ungeeigneter Bereifung quer zur Fahrbahn gedreht haben, nach einem unfreiwilligen Stop nicht mehr vom Fleck gekommen oder beim Anfahrversuch gar rückwärts auf andere draufgerutscht sind, wiederholen sich in meiner alten Heimat jedes verdammte Jahr, ohne dass irgendwer sich bemüßigt sähe, endlich mal Hirn vom Himmel zu schmeißen. Hinter diesen "Profis" stauen sich dann u.a. auch Linienbusse und Krankenwagen mit Notfällen, teils deutlich länger als eine Stunde. Wer normalerweise auf dem flachen Land oder in der Stadt lebt, vermisst den Grip erst wenn er ihn braucht - und dann ist es oft zu spät. Zwei, drei Meter weniger Bremsweg sehen auf dem Papier nicht nach viel aus, können aber den Unterschied zwischen einer teuren Reparatur und "noch mal Glück gehabt" machen. Das Wissen ist ja längst da - man muss eben nur bereit sein, es sich auch anzueignen. Die Tendenz dazu scheint aber eher abzunehmen.

    klick

  • Dir ist bewusst dass LKW immer Heckantrieb haben, solange sie nicht als Allrad ausgeführt sind? Kannst ja mal gucken was bei LKW ein 4x2, oder 6x2 oder 6x4 usw. ist. Wenn die LKW nun gar nix, oder sehr wenig geladen haben, drehen die Reifen schneller durch als man gucken kann. Selbst ein leerer Fernverkehrs LKW hat ein Gewicht von ca. 14 Tonnen verteilt auf meistens 5 Achsen. Zudem ist es auch schon seit 2020 so geregelt dass LKW nicht nur auf der Antriebsachse sondern auch auf der Lenkachse mit Winterreifen fahren müssen. Aus dem Grund gibt's es auch so gut wie keine "Sommerreifen" mehr für LKW. Selbst zu meiner Zeit sind wir schon permanent übers Jahr mit Wintergeeigneten Reifen gefahren.

    Deiner Schreibart entnehme ich dass du selber nicht genuß gekommen bist im Winter mal einen LKW zu bewegen.

    Klar gibt es solche und solche Fahrer, das kann man aber auch ohne Meinungsmache ausdrücken.

  • Bevor einer damit kommt das die LKW dann stehen bleiben sollen sobald es schneit. Ab wann ist denn zu viel Schnee? Der Erfahrene Skandinavienfahrer wird vermutlich deutlich später stehen bleiben als jemand der sonst eher in Spanien oder Portugal unterwegs ist. Die bringen sich ja nicht mit Absicht in solche Situationen.

    Und wenn du als LKW Fahrer, gebunden an Lenk und Ruhezeiten und für min. 28 Tage nachverfolgbar und Strafbar, nicht "mal eben 2 Stunden" abwarten willst weil du sonst eben nicht am Freitag sondern erst am Samstag zuhause bist, hast du auch einen anderen Blickwinkel auf solche Situationen. Sowas hat kein PKW Fahrer auf dem Schirm, mim PKW kommt du halt später nach Hause wenn du im Stau stehst oder so, beim LKW kann das dafür sorgen dass du deine Familie am Wochenende nicht zu Gesicht bekommst.

    Zurück zum Thema,

    Winterreifen kommen bei uns immer drauf, Siegerland ist halt auch im Mittelgebirge.

    Wer meint es nicht machen zu müssen, sollte die Möglichkeit haben das Auto stehen zu lassen falls das Wetter Winterreifen erfordert.

  • Deiner Schreibart entnehme ich dass du selber nicht genuß gekommen bist im Winter mal einen LKW zu bewegen.

    Klar gibt es solche und solche Fahrer, das kann man aber auch ohne Meinungsmache ausdrücken.

    Das trifft zu und mir ist i.Ü. auch durchaus bewusst, dass es immer mehrere Verantwortliche gibt: Den sparsamen Spediteur, oftmals aus dem osteuropäischen Raum und den Fahrer, der seine Tour wider besseren Wissens beginnt und die Route über eine schon seit Jahrzehnten als problematisch bekannte Steigung wählt. Ich schrieb auch nicht ohne Grund von "ungeeigneter" Bereifung, weil Sommerreifen im Winter und abgefahrene Winterreifen denselben Effekt haben (Kontrollverlust an Steigungen und längerer Bremsweg). Meinung muss ich nicht machen - die ist längst da. Was ich hier wiedergebe, ist die unverfälschte Stimmung der Anwohner umliegender Ortschaften, die Winter für Winter aufs Neue hochkocht, wenn sie im Bus oder Auto festsitzen, dabei wichtige Termine verpassen oder Angehörige schlimmstenfalls nicht rechtzeitig ins Krankenhaus kommen. Es war klar, dass sich der eine oder andere aktuelle/ehemalige Lkw-Fahrer in seiner Berufsehre durch diesen Beitrag getriggert fühlen würde. Aber das war nicht der Sinn des Ganzen. Auslöser waren die Beiträge, in denen es hieß, dass man bei milden Wintern auch mit Sommerreifen über die Runden kommen kann. Wer das behauptet, war im Winter ebenso wenig im Gebirge bzw. an längeren Steigungen unterwegs, wie ich im Lkw. Mir geht es auch nicht darum, eine Berufsgruppe "über den Kamm zu scheren". Verantwortungslose Fahrer gibt es mit allen erdenklichen Verkehrsmitteln und sie sind glücklicherweise in der Minderheit. Jedoch sind die Folgen solchen Verhaltens bei Lkw-Fahrern eben besonders weitreichend und augenfällig und die Kluft zwischen professionellem Anspruch und tatsächlichem Verhalten größer. Aus meiner alten Heimat würde aus den dargelegten Gründen jedenfalls so gut wie niemand auf die Idee kommen, im Winter mit Sommerreifen zu fahren, weil allen die Folgen in schöner Regelmäßigkeit vor Augen geführt werden und weil diese Folgen keine Lappalien sind. Das ist der eigentliche Kern meines Beitrags. Dort wo ich jetzt arbeite, ist es nicht unbedingt so. Wenn es dann doch mal unangekündigt schneit und die Sommerbereiften auf dem Heimweg von der Arbeit in Schneeverwehungen geraten, rutschen sie halt in den Straßengraben oder an Vorfahrtsstraßen in den Durchgangsverkehr. Lkw sind hier weniger das Problem und die Folgen treffen in erster Linie die Verantwortlichen selbst.


  • Einfach mal beim ADAC ein Sicherheitstraining buchen.
    Danach weiß man, was ein kurzer Bremsweg wert ist und wie krass die Unterschiede zwischen angepassten und nicht angepassten Reifen sind.

    Wer aus Kostengründen im Winter mit Sommerreifen fährt hat die Kontrolle über sein Leben verloren 🙂

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